Zur Stadtkirche
die Stadtkirche ist während der warmen
Jahreszeiten wochentags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Wenn Sie die Kirche
verschlossen finden, fragen Sie doch bitte im Pfarrhaus, Am Kirchplatz 8
nach.
Informationen
zu ZEHDENICK und seiner Evangelischen STADTKIRCHE
Allgemein
Die erste urkundliche
Erwähnung von Zehdenick ist für das Jahr 1216 zu ermitteln. Im Zusammenhang mit
der hochmittelalterlichen Abendmahlsfrömmigkeit ist im Jahr 1249 in Zehdenick
das Phänomen des sog. „Wunderblutes“
bezeugt. Daraufhin stiftet der Markgraf von Brandenburg das
Zisterzienser-Nonnenkloster „Zum Heiligen Kreuz“. Die Einführung der
protestantischen Lehre in Brandenburg bedingt die Umwandlung des Klosters in
ein Stift für adlige Damen.
Zum
mittelalterlich-frühneuzeitlichen Kirchenbau
Zur Zeit der ersten
urkundlichen Erwähnung von Zehdenick existierte vermutlich die Kirche am
heutigen Ort schon. Von dem Bau des 13. Jahrhunderts blieb nur der frühgotische
Umbau des Breitturmes aus Feldsteinmauerwerk mit spitzbogigen Fenstern und
einem abgetreppten spitzbogigen Westportal erhalten. Dieser
mittelalterlich-frühneuzeitliche Kirchenbau in Zehdenick brannte 1687 aus uns
wurde anschließend unter Benutzung der alten Mauern wieder aufgebaut.
Zum Kirchbau seit dem 19.
Jahrhundert
Beim Stadtbrand von 1801 wurde
die Kirche erneut zerstört und in der Zeit von 1805 bis 1812 zu einem
einschiffigen klassizistischen durch breite Lisenen gegliederter Putzbau mit
flacher, verschalter Decke umgebaut. Der frühgotische Breitturmes aus
Feldsteinen wurde erhalten und in den Neubau eingefügt.
Der Kirchenraum bis 1961
Die Kanzel befand sich dem
Nordeingang gegenüber vor der mittleren Achse der südlichen Langseite. Ihr
Platz markiert sich heute noch durch verkürzte Fensteröffnungen. Diese Kirche
war für eine Gemeinde mit reformiertem
Bekenntnis bestimmt. Alle Plätze richteten sich nun zur Kanzel hin aus. So
sollte deutlich werden, dass die Verkündigung des Evangeliums in der Predigt
die Mitte des reformierten Gottesdienstes bildet.
Als 1822 auf Wunsch und Befehl
des reformierten Königs Friedrich Wilhelm III. die Gemeinden mit lutherischem
und reformiertem Bekenntnis zur Kirche der altpreußischen Union vereinigt wurden,
konnte die lutherische Theologie des Gottesdienstes einsichtig machen, dass
neben der Verkündigung des Evangeliums in der Predigt auch die Feier des Abendmahles
wesentlich zum Gottesdienstes gehört. Die Gemeinde sollte zu Kanzel und Altar
hin ausgerichtet sein, und so wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
ein neugotischer Altar anstelle eines Tisches vor der Kanzel aufgestellt.
Der Kirchenraum seit 1961
Im Zuge von baulichen
Veränderungen in der Kirche seit 1961 wurden der Altar und die Kanzel entfernt.
Ein neuer Altartisch und eine neue Kanzel wurden an die Ostseite des
Kirchenschiffes gesetzt und das Gestühl darauf ausgerichtet. Die Nordemporen
verschwanden, und unter der Ost-Empore
entstanden eine Winterkirche und ein Mehrzweckraum.
Die Bautätigkeiten in den 90er
Jahren des 20. Jahrhunderts ermöglichten den Einbau neuer Kirchenbänke und der
Gestaltung des Altarplatzes mit nun beweglichem Altartisch und Lesepult (Ambo).
Der „Tisch des Wortes“ und der „Tisch des Mahles“ sowie der Taufstein sind im
Blick der Gottesdienst feiernden Gemeinde und zeugen von der doppelten
Verankerung der getauften Christen im biblischen Wort und den Sakramenten.
Die Abtrennung der Ost-Empore
durch eine Glasfensterfront im Jahr 1996 führte zur Schaffung eines
ansprechenden, hellen und gut heizbaren Raumes (Kirchsaal) für die kalte
Jahreszeit.
Erneuerungstätigkeiten seit
1989
Fußboden, Fenster, Emporen,
Schaffung des Kirchsaales und der Winterkirche bis Ende der 1990er Jahre.
Umfangreiche
Sanierungsarbeiten am Turm der Stadtkirche (Dach (Turmseitendächer),
Dachkonstruktion (Turmhaube u. Spitzhelm der Laterne), Deckenbalkenlagen,
Fassade) konnten in den Jahren 2003-2005 durchgeführt werden.
Die Arbeiten am Kirchenschiff
(Dachstuhl, Kirchendach, Gesims, Fassade, Sakristeianbau und Sternendecke) konnten
in den Jahren 2009-2010 ausgeführt werden.
Neben Eigenmitteln der
Kirchengemeinde konnten Mittel der Landeskirche und Städtebaumittel des Landes
Brandenburg sowie zahlreiche Spenden von Privatpersonen, Firmen und
Institutionen genutzt werden. Allen Förderern und Spendern ein herzliches
Dankeschön!
Ausstattungsgegenstände
Zum liturgischen Gerät der
Kirchengemeinde gehört u.a. ein aus dem
Klosterbesitz stammender Kelch, der sich als Leihgabe im Dommuseum Brandenburg
befindet und eine Taufschale mit der bildlichen Darstellung der Erzählung von
der Urschuld des Menschen in 1. Mose 3 (sog. „Sündenfall“).
Die Orgel der Stadtkirche mit
mechanischer Schleiflade und Registertraktur wurde 1986/87 von der
Orgelbaufirma Fahlberg (Eberswalde) unter Verwendung von Pfeifenmaterial des
pneumatischen Vorgängerinstrumentes (Schuke 1931, op. 131 mit 31 Register, II + P) erbaut. Sie hat 24
Register auf 2 Manualen und Pedal.
Zur Feier des
Gottesdienstes
Die Gemeinde feiert
ihren Gottesdienst
an allen Sonntagen und Feiertagen um 10 Uhr. Nach einem gemeisamen
Beginn, haben die Kinder die Möglichkeit einen Kindergottesdienst zu
feiern. Dieser wird den Bedürfnissen der Kinder gerecht gestaltet und
findet separat statt. Zum Ende kommen die Kinder und Erwachsenen wieder
zusammen, um den Gottesdienst gemeinsam zu beenden. (In den Ferien
findet kein Kindergottesdienst statt).
An jedem 1. Sonntag im Monat
ist die Feier des Abendmahles fester Bestandteil des Gottesdienstes.
In der Zeit vom 1. Advent bis Gründonnerstag
feiert die Gemeinde ihren Gottesdienst im geheizten Kirchsaal der Stadtkirche.
Mitarbeiter im
Verkündigungsdienst (Auswahl)
PfarrerInnen
Sinteniß, Königsdorf, Minzlaff, Köller, Weber,
Weiher(t), Sprengel, Mittelstätt, Hohberg, Alpermann, Frau Baudach,
Lunkenheimer, Riemann, Reich, Demke, Domke Vikare: Spinola, Fleischer / Vakanzvervalter: von Preußen
Diakon
Jörg Kerner
KantorInnen
Haack, Noak,
Lunkenheimer, Korsch, Oelke?, Grosch, Großer, Bouffée
KatechetInnen: Noak, Meißner,
Richter, von Iven
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